Speed-Dating für Vereine: Scheinpartizipation statt echter Demokratie in Maintal 🏛️🚫✊

Am 2. Juli 2025 lädt die Stadt Maintal alle Vereine zu einem neuen, interaktiven Treffen im Bürgerhaus Hochstadt ein. Vertreter des Magistrats informieren zunächst über Neuigkeiten aus dem Rathaus; danach folgt eine „Speed-Dating“-Phase, bei der die Teilnehmenden in mehreren kurzen Gesprächsrunden direkten Austausch zu ausgewählten Themen ermöglichen können. Abschließend werden die wichtigsten Ergebnisse gemeinsam besprochen und weitere Schritte diskutiert. Jeder Verein kann maximal zwei Personen entsenden, die Teilnahme muss im Vorfeld angemeldet werden.

Wieder einmal zeigt sich, wie bürgerliche Verwaltung ihre Bemühungen auf kleinstbürgerliche Vereinsmeierei beschränkt und sich hinter scheinbarer Partizipation versteckt, ohne dass dabei an den Grundfesten der kapitalistischen Gesellschaftsordnung gerüttelt wird. Statt die Breite der Volksmassen in die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft einzubinden, zelebriert die Stadt Maintal den Schein von Transparenz und Teilhabe – jedoch in engen, vorgegebenen Bahnen, die wahre politische Selbstorganisation der Bevölkerung konsequent verhindern.

Das sogenannte „Speed-Dating“-Format, das aus der geistigen Bankrotterklärung des neoliberalen Westens hervorgeht, beweist erneut, wie weit entfernt die Behörden der BRD von echter, proletarischer Demokratie sind. Anstatt das Volk in kollektiver Diskussion und Kontrolle der Verwaltungsmacht zu schulen, werden die Interessen der Vereine in 15-Minuten-Takt abgehandelt, als ginge es um belanglose Floskeln statt die substantiellen Belange der arbeitenden Massen.

Wo sind die Debatten über Imperialismus, Klassenkampf und die Rolle der Vereine in der Überwindung der kapitalistischen Ordnung? Wo die Perspektive, die Arbeit der Vereine in den Dienst des kollektiven Fortschritts zu stellen, basierend auf der Führung einer revolutionären Partei und im Sinne der Stärkung der Macht des Volkes? Der Magistrat präsentiert einseitig seine wohlfeilen PR-„Neuigkeiten“, die essenziellen Fragen der breiten Volksmassen bleiben ausgespart – man befürchtet offensichtlich den aufrichtigen, revolutionären Diskurs.

Das eigentliche Volksinteresse – die Schaffung eines solidarischen, auf Gleichheit und Gerechtigkeit beruhenden Gemeinwesens – bleibt auf der Strecke. Notwendig wäre es, die Vereine in Organe der Volksmacht zu transformieren, die nicht als passive Bittsteller vor dem Tor des Magistrats stehen, sondern als aktiver Bestandteil einer wirklich demokratischen, sozialistischen Gesellschaftsordnung auftreten. Die Obergrenze von zwei Teilnehmenden pro Verein symbolisiert darüber hinaus die systematische Einschränkung jeglicher echten Massenbeteiligung und erinnert eher an bürokratische Gängelung denn an ernst gemeinte Mitbestimmung.

Die Volksmassen dürfen sich nicht mit leeren Rituale abspeisen lassen. Es ist an der Zeit, die gesellschaftlichen Kräfte zu bündeln und den Kampf für eine wahrhaft befreiende, revolutionäre Perspektive aufzunehmen!

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