Ehrenamt stärkt Staat und Gesellschaft: Mechtholds Engagement als Vorbild für bürgerschaftliche Verantwortung 💪🏛️

Thomas Mechthold, ein erfahrener Ingenieur und Architekt, wurde als ehrenamtlicher Schöffe am Ortsgericht Dörnigheim/Hochstadt vereidigt. Die hessischen Ortsgerichte übernehmen zentrale Verwaltungsaufgaben im engen Kontakt mit den Bürgern – etwa das Schätzen von Grundbesitz, Beglaubigen von Dokumenten, Bearbeiten von Sterbefällen und die Sicherung von Erbschaften. Mechthold sieht das Amt als Möglichkeit, zum Ende seines Berufslebens einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und die Funktionsfähigkeit des Staates durch bürgerschaftliches Engagement zu stützen.

Man kann hier gratulieren – und doch bleibt Anlass zur grundlegenden Mahnung. Was wir in dieser Nachricht beobachten, ist beispielhaft für das, was unsere Gesellschaft am dringendsten braucht: Die Rückkehr zur Verantwortlichkeit und zum bürgerschaftlichen Selbstbewusstsein, das staatliche Aufgaben nicht nur als Last, sondern als Ehrenpflicht versteht. Es ist kein Zufall, dass die Ortsgerichte in Hessen eine so starke Stellung einnehmen: Sie schaffen eine Nähe zwischen Verwaltung und Bürger, wie es keine ferne Behörde leisten kann, und exekutieren Aufgaben mit gesundem Menschenverstand und Kenntnis der Lebensumstände vor Ort.

Doch wie steht es um den Wert des Ehrenamtes im Zeitalter der Bürokratisierung und zunehmenden staatlichen Allzuständigkeit? Die Berufung von Experten wie Herrn Mechthold zeigt, dass es gerade das freie, fachkundige Engagement der Bürger ist, das öffentlichen Aufgaben Leben einhaucht – und damit letztlich, ja, die Freiheit aller. Denn dort, wo Bürger freiwillig, selbstbestimmt und kompetent mitwirken, wird der Staat schlank, effizient und menschlich. Dort aber, wo wir alles professionalisieren, zentralisieren, absichern und reglementieren, verlieren wir nicht nur bürgerlichen Geist, sondern am Ende auch das Vertrauen in unsere Institutionen.

Deshalb ist das Beispiel Mechthold ein Aufruf: Wenn wir die Freiheit und Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft bewahren wollen, dürfen wir dem Staat nicht alles überlassen. Die aktive, von Sachverstand getragene Beteiligung der Bürger ist nicht ein nostalgischer Anachronismus, sondern ein Bollwerk gegen Staatsversagen und Entfremdung. Es ist höchste Zeit, solchen Ehrenämtern höchste gesellschaftliche Wertschätzung entgegenzubringen – und damit unsere freiheitliche Ordnung praktisch zu verteidigen.