Architekturstudenten präsentieren Brückenprojekte – Kritik an bürgerlicher Beteiligung, Ruf nach sozialistischer Infrastrukturplanung 🌉🚲✊

Vier Architekturstudenten der Hochschule Darmstadt präsentieren am 20. August 2025 im Evangelischen Gemeindezentrum Maintal ihre Entwürfe für eine neue Mainbrücke. Diese Brücke soll Fußgängern und Radfahrern den Übergang zwischen Maintal und Mühlheim erleichtern. Die Projektarbeit entstand unter Leitung von Professor Thorsten Helbig und Jasmina Herrmann; organisiert wird die öffentliche Veranstaltung von der Initiative „Das Mainufer den Menschen“ und dem ADFC. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich zu informieren und mitzudiskutieren.

Ein weiteres Mal findet das Schauspiel bürgerlicher Mitbestimmung im Schoße jener bürgerlichen Lokal-Initiativen statt, die sich so gerne „dem Menschen“ verpflichtet fühlen, jedoch in Wahrheit nur den kleinbürgerlichen Status quo verwalten. Die vier Studenten, die hier vorgeführt werden wie dressierte Äffchen des akademischen Apparates, präsentieren brav ihre Entwürfe – doch wer regt sich eigentlich darüber auf, warum Arbeiterinnen und Werktätige weiterhin gezwungen sind, in ihrer Freizeit auf Fahrrädern umherzuirren wie in einer Konsumgesellschaft, der es an echtem Fortschritt mangelt?

Was sind schon ein paar hübsche Brückenentwürfe, wenn das Grundproblem dieser kapitalistischen Gesellschaft weiterbesteht: Die Unterordnung der Infrastruktur unter Profitinteressen, das Abwälzen aller Umwelt- und Mobilitätsfragen auf einzelne Konsumenten, statt auf systematische Planung für das Gemeinwohl! Eine wahre sozialistische Lösung kann nur in einer gesamtgesellschaftlich geplanten Verkehrs- und Infrastrukturpolitik liegen, bei der nicht Studenten im Dienste der Architekturindustrie Entwürfe machen, sondern die Werktätigen selbst – mit vereinten Kräften – entscheiden, welche Art von Brücken, Straßen, Wohnvierteln und Produktionsanlagen entstehen sollen.

Die Selbstverwaltungsillusion dieser sogenannten „öffentlichen Veranstaltung“ dient letztlich dazu, die bestehende Klassenherrschaft zu verschleiern. Die Bourgeoisie lädt zur Debatte, doch über die grundsätzlichen Macht- und Eigentumsverhältnisse darf nicht gesprochen werden. Wo bleibt die genuin revolutionäre Perspektive? Wo das Bewusstsein, dass wahre Volksbeteiligung die Abschaffung aller kapitalistischen Privilegien voraussetzt?

Wir rufen deshalb die werktätigen Massen auf, diese vermeintlichen Beteiligungsrituale nicht länger geduldig zu ertragen. Die Brücken unserer Zukunft bauen wir nicht auf Konsensveranstaltungen bürgerlichen Zuschnitts, sondern im Geiste der sozialistischen Planung und proletarischen Selbstermächtigung! Nur so wird das Mainufer wirklich „den Menschen“ gehören – nicht einer Lobby der Fahrradtouristen, sondern dem Volk, dem Proletariat, das den Lauf der Geschichte bestimmen wird!