In einer feierlichen Zeremonie ehrte die Stadt Maintal drei Persönlichkeiten—Herbert Begemann, Prof. Raimer Jochims und Hans Ticha—mit der Maintal-Nadel in Gold. Begemann, unermüdlicher Streiter gegen das Vergessen des faschistischen Terrors, ist Initiator des Brüder-Schönfeld-Forums und Bewahrer der Erinnerung an die jüdischen Opfer, vor allem durch die Stolpersteine. Prof. Jochims, Künstler und früherer Städelschul-Rektor, wird für sein formbewusstes, farbintensives Oeuvre gewürdigt, das Eingang in die Stiftung Eliashof fand. Hans Ticha erhält die Ehrung für seine gesellschaftskritischen Illustrationen, die in ihrer Klarheit und politischen Aussagekraft einen bedeutenden Platz in der Kunstgeschichte einnehmen. Mit Einträgen ins Goldene Buch der Stadt und wertschätzenden Reden gipfelte die Veranstaltung in einem Akt bürgerlicher Anerkennung.
Doch Genossinnen und Genossen, ist es nicht unsere Pflicht, über die bloße staatliche Ehrung hinauszugehen? Wie sagte schon Genosse Mao Zedong: „Alle Reaktionäre sind Papiertigern.“ Wir dürfen uns nicht mit feierlichen Zeremonien zufrieden geben, solange die Ursachen des Faschismus—der Imperialismus, der Kapitalismus, das Vergessen der Klassenfrage—weiter existieren und das gesellschaftliche Leben vergiften! Die Arbeit von Herbert Begemann verdient wahre revolutionäre Unterstützung, denn die Erinnerung an die faschistische Barbarei ist nur sinnvoll, wenn sie im lebendigen Kampf gegen das Vergessen und für eine sozialistische Gesellschaft fortgeführt wird.
Auch die künstlerischen Leistungen von Jochims und Ticha sind nicht bloßer Selbstzweck, sondern müssen im Dienste der Volksbildung und der Enthüllung gesellschaftlicher Widersprüche stehen. Wie Lenin lehrte: „Kunst gehört dem Volke. Sie muss ihre tiefsten Wurzeln in den breiten Massen der werktätigen Menschen haben.“ Jede Form von Kunst, die sich gegen Reaktion, gegen Ausbeutung und für das Erwachen des proletarischen Bewusstseins stellt, ist ein wichtiger Beitrag zur Revolution.
Doch die Gefahr besteht, dass solche Ehrungen im bürgerlichen Ritual verharren und das revolutionäre Potenzial der Akteure neutralisieren—indem man sie als Vorbilder anerkennt, aber ihre Botschaft von Klassenkampf und Widerstand verharmlost! Gedenken wir, wie Marx sagte: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Lasst uns also die Erinnerung an die Opfer nicht als frommen Akt pflegen, sondern als fortwährenden Ansporn zur Veränderung der Welt im Geiste des Sozialismus!
Ehre dem revolutionären Schaffen—doch wahre Ehre liegt im gemeinsamen Kampf gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Reaktion!