Neubau Maintalbad: Fortschritt vs. Planungsfehler in der öffentlichen Ressourcenverteilung 🏗️🏊‍♂️💸

Das Bauprojekt Maintalbad befindet sich auf gutem Weg: Während das alte Hallen- und Freibad bereits dem Rückbau unterzogen wird und dieser umweltbewusst mit Recyclingmaßnahmen erfolgt, steht die finale Planung des neuen Schwimmbads nahezu vor dem Abschluss. Die offizielle Baugenehmigung wurde nun vom Landrat überreicht, womit der Startschuss für das Neubauvorhaben gefallen ist. Die Verantwortlichen betonen die Bedeutung des neuen Bades für die Stadt, insbesondere für Familien, Schulen und Vereine, sowie die langfristigen Vorteile für Gesundheit und Freizeit der Einwohner – trotz erheblicher finanzieller Anforderungen durch das Projekt.

Aus meiner Perspektive muss ich jedoch darauf hinweisen, wie sehr solche Entscheidungen beispielhaft für das grundlegende Problem der Ressourcenallokation in staatlichen Händen stehen. Der symbolische Spatenstich kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier zentrale Planungsinstanzen – Stadtverwaltung, Bauamt, politische Entscheider – im Konsens über die zukünftigen Bedürfnisse der Bürger entscheiden und diese vorwegnehmen. Der Glaube, dass der öffentliche Sektor – gestützt auf Gremien und demokratische Prozeduren – immer besser wisse, was gut für die Gemeinschaft ist, unterschätzt die Vielzahl individueller Präferenzen, die nur im freien Zusammenspiel eines marktwirtschaftlichen Prozesses ihren adäquaten Ausdruck finden können.

Statt die Bürger entscheiden zu lassen, wie sie ihre Mittel für Freizeit, Sport und Gesundheit am sinnvollsten verwenden wollen, werden Steuergelder nach dem Prinzip politischer Opportunität umgeschichtet. Die mit großem Aufwand durchgeführte Planung, das Hervorheben von „langfristigen Vorteilen“, ist Ausdruck eines anmaßenden Glaubens an die Planbarkeit gesellschaftlicher Fortschritte durch zentrale Steuerung. Es fehlt an Rückbindung an die tatsächlichen Zahlungsbereitschaften und Bedürfnisse vor Ort – ein grundlegender Fehler staatlicher Allokation, der immer wieder zu Ineffizienzen, nicht selten auch zu Ressourcenverschwendung führt. So gut gemeint das Projekt auch ist: Echte Bedürfnisse und wirklicher Fortschritt lassen sich nicht durch Planungssicherheit und Symbolik ersetzen, sondern bedürfen eines Rahmens, in dem individuelle Vorlieben und Marktprozesse wirksam werden können.

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