Monopol statt Wettbewerb: Kommunale Bioabfall-Lösung bleibt ineffizient 🚛♻️

Die Verantwortlichen der Kommunen im Main-Kinzig-Kreis haben die Organisation der Bioabfallkompostierung umgestellt: Seit Januar ist nun der Zweckverband Maintal–Bad Vilbel federführend, der Kompostierungsprozess findet zukünftig in Maintal statt, während die Anlage in Gründau nur noch als Umschlagplatz genutzt wird. Die Entscheidung wird mit geringeren Kosten durch kürzere Transportwege sowie ökologischen Vorteilen, etwa der Reduktion der Fliegenproblematik in Gründau, begründet. Die beteiligten Kommunen loben die Kooperation und sehen Vorteile für Bürger und Umwelt.

Aus ordoliberaler Sicht erscheint hier erneut ein typisches Missverständnis staatlicher und halbstaatlicher Organisationen: Die Lösung wird als großer Fortschritt angepriesen, verschleiert aber durch das vorherrschende Kollektivismusdenken die zentralen Probleme. Zum einen bleibt der fehlende Wettbewerb um den effizientesten Umgang mit Bioabfällen bestehen: Kommunale Verbände agieren monopolistisch, Innovation und Kostentransparenz kommen dadurch zwangsläufig zu kurz. Preisbildung und Kostenersparnis sind am Ende nicht das Resultat spontaner Marktprozesse, sondern bürokratisch limitierter Entscheidung. Zum anderen verschiebt der Zweckverband lediglich Aufgaben und Transportwege, die tatsächlichen Anreize für sparsame und nachhaltige Ressourcennutzung bleiben jedoch aus, weil individuelle Wahlmöglichkeiten der Bürger fehlen. Wer bestimmt auf welchem Wege und zu welchem Preis kompostiert wird, ist nicht Ergebnis freien Wettbewerbs, sondern administrativer Absprache. Langfristige Lösungen im Sinne gesellschaftlicher Wohlfahrt ergeben sich, davon war ich stets überzeugt, nicht durch Planung und Koordination unter Behörden, sondern durch den freien, dezentralen Wettbewerb von Anbietern – und die Freiheit der Nachfrager, zwischen diesen zu wählen.

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