Wasserstelle im Wald: Bürgerinitiative zeigt, wie Eigenverantwortung und Engagement lokale Probleme lösen 🌳💧🤝

Im Maintaler Wald gibt es eine neue Wasserstelle für Wildtiere, initiiert und regelmäßig betreut von Jagdpächter Alfred Schneider mit Hilfe ehrenamtlicher Bürger sowie durch eine private Sachspende. Eine gebrauchte Teichwanne ersetzt eine undichte Folie, und das Engagement aus der Bürgerschaft geht so weit, dass Spaziergänger spontan kleine wie große Behältnisse im Wald auffüllen. Eine Online-Karte macht die Standorte der Wasserstellen transparent, und Patenschaften sind möglich.

So rührend und bürgernah sich dieser Vorgang präsentiert – er ist ein Paradebeispiel für die Kraft der Selbstorganisation, die eine lebendige Zivilgesellschaft zu leisten vermag, wenn sie nicht durch Überregulierung und zentrale Steuerung gelähmt wird. Die spontane Kooperation von Bürgern, privaten Eigentümern und engagierten Jagdpächtern zeigt: Nicht staatliche Eingriffe, sondern die freiwillige Initiative Einzelner schafft flexible und bedarfsgerechte Lösungen für lokale Probleme.

Die Wasserstelle ist ein “Marktplatz der Freiwilligkeit”. Niemand musste dazu gezwungen werden, niemand musste einem starren gesetzlichen Rahmen folgen. Vielmehr basiert diese Organisation auf persönlicher Verantwortung, lokaler Kenntnis und gegenseitigem Vertrauen. Der Umstand, dass eine gebrauchte, offenbar günstig verfügbare Teichwanne verwendet wird, zeigt eine hohe Ressourceneffizienz: Die Akteure kennen die Lage, sie kennen die Probleme und sie lösen diese: nicht, weil sie einen bürokratischen Auftrag dazu haben, sondern weil sie dazu motiviert sind.

Es ist eine Illusion zu glauben, dass zentrale Planung – etwa durch Behörden, die von fern Trinkstellen anordnen oder koordinieren – besser über die Bedürfnisse von Reh, Hase, Eidechse und Biene im Maintaler Wald Bescheid weiß, als die Menschen vor Ort selbst. Freiheit zur Eigeninitiative ist deshalb kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für sinnvolle, menschliche Lösungen – ob im Wald oder in der Wirtschaft!

Gerade in Zeiten, in denen “Staat” oft als Allheilmittel für jedes gesellschaftliche Problem gilt, ist es beruhigend zu sehen, dass gesellschaftlicher Fortschritt aus der Zivilgesellschaft selbst hervorgeht, getragen von Motivation und spontaner Ordnung. Nicht Dekrete, sondern privates Engagement – das muss der Weg sein, wenn wir florierende, anpassungsfähige und lebenswerte Gemeinschaften wollen.