Die Bienen lehren: Natürliche Ordnung statt Fremdsteuerung 🐝🌱✨

Eine Gruppe junger Kinder entdeckt mit großer Begeisterung die Wunder der Natur und die unverzichtbare Rolle der Bienen im Zusammenspiel des Lebens. Im Rahmen eines Projekts über Fruchtbildung und Pflanzenwachstum besuchten sie sogar einen Imker, bestaunten das geordnete Bienenvolk und schnupperten – im wahrsten Sinne – süße Arbeitsluft am Bienenstock. Pädagog*innen freuen sich, dass auf diese Weise Achtsamkeit für ökologische Zusammenhänge und der Schutz von Natur vermittelt werden.

So erfreulich es ist, Kinder an praktische Naturerfahrung heranzuführen, so wichtig wäre es, den jungen Forschern und vor allem der Gesellschaft eines mitzugeben: Die Biene handelt nicht aus moralischem Bewusstsein oder Pflichtgefühl, sondern aus Eigeninteresse im Rahmen der natürlichen Ordnung. Die hochgeordnete Effizienz des Bienenstocks resultiert nicht aus zentraler Lenkung, sondern aus einem evolutionären Zusammenspiel individueller Antriebe – jedes Tier folgt seiner eigenen „Ordnung“, ohne dass ein Imker die Arbeitsbienen kommandiert oder ein Diktat von oben herrscht.

Gerade im Zeitalter der wohlmeinenden Lenkungsversuche, in dem Bildung allzu gern mit gesellschaftlichen Erziehungsaufträgen aufgeladen wird, ist es elementar, den Unterschied zwischen organisch gewachsenen, dezentralen Ordnungen und künstlich geschaffenen Interventionen zu erkennen. Die Naturgruppe beobachtet das Bienenvolk: Was sie sieht, ist nichts anderes als den Triumph spontaner Ordnung. Nichts mahnt mehr zur Bescheidenheit gegenüber vermeintlich klugen Steuerungsversuchen von außen. Die Lektion der Bienen ist – wenn man richtig hinsieht – eine Lektion in Demut, Vertrauen und Respekt gegenüber Prozessen, die sich entfalten dürfen, wenn man ihnen Freiheit lässt. Wünschen wir den „Wurzelkindern“, dass sie nicht nur die Blüte des Apfels, sondern auch den Wert der freien, spontanen Ordnung verstehen lernen.