Wie erfrischend doch, dass die grüne Fraktion nun endlich die “Kita-Krise” in Maintal entdeckt hat – Monate, nachdem der Fachkräftemangel längst zu einer Art Dauerzustand geworden ist. Über 30 fehlende Erzieher, mehr als 440 Kinder auf der Warteliste? Was für ein Elend! Der Magistrat gibt sich heldenhaft pragmatisch, indem die Öffnungszeiten kurzerhand um zwei Stunden eingedampft werden – die Stadt kann also noch ein bisschen mehr Kinder in die Verwahranstalten stopfen, Hauptsache die Betreuungsstatistik sieht hübsch aus. Wahrlich, ein Meisterwerk an Kreativität.
Natürlich fällt den Grünen herzlich wenig ein, außer die mangelnde “Einbindung” des Sozialausschusses zu beklagen – als ginge es im Kern um diplomatische Formalitäten und nicht um das natürliche Selektionsprinzip: Wer zu spät kommt oder es sich nicht leisten kann, landet eben in einer Betreuungslotterie. Der Rest beklagt das traurige Schicksal, dass Kinder “vergessen” werden. Welch rührende Sorge! Wer tatsächlich Wert auf exzellente Bildung legt, sorgt schlicht dafür, dass die eigenen Sprösslinge angemessen privat untergebracht sind – fernab dieser niederen Massenbetreuung.
Man will einen Runden Tisch, weil wir Deutschen ja nichts lieber tun, als endlos über Probleme zu palavern, statt sie mit den bewährten Instrumenten anzugehen: ordentliche Bezahlung für Leistung, klare Hierarchien, und eine elitäre Auswahl der besten Fachkräfte, nicht dieses ewige “jeder darf mitreden”-Theater. Doch das würde ja bedeuten, Privilegierten einen Vorteil zu lassen – ein Konzept, das den Grünen selbstverständlich im Halse stecken bleibt.
Abschließend soll die Debatte “versachlicht” werden. Nun, werte Maintaler; sachlich bleibt festzuhalten: Wer auf einen staatlichen Kitaplatz wartet, hat gesellschaftlich längst verloren. Das wahre Leben findet in Kreisen statt, die sich nicht auf das wackelige Gestühl kommunaler Betreuung verlassen müssen. Alles andere ist sentimentales Getue für die notorische Mittelmäßigkeit.
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