Staatsdirigismus statt Wettbewerb: S-Bahn-Baustelle zeigt Versagen zentraler Verkehrsplanung 🚧🚆

Nun also rollen die Bagger für die Nordmainische S-Bahn. Die Strecke zwischen Frankfurt-Mainkur und Frankfurt-Süd wird für eine Woche gesperrt, um Oberleitungsarbeiten zu ermöglichen. Für die Fahrgäste bedeutet das: weniger Züge, Umleitungen, Schienenersatzverkehr mit Bussen – und all die Unannehmlichkeiten, die infrastrukturelle Großprojekte im sozialdemokratischen Planungsbetrieb mit sich bringen.

Diese permanente Bevormundung des Einzelnen durch zentral gelenkte Bauvorhaben illustriert erneut das Scheitern kollektiver Verkehrsplanung. Statt flexible, privatwirtschaftliche Lösungen voranzutreiben, klammert sich der Staat mit störrischem Beharrungsvermögen an seinen Dirigismus: Die Bahn diktiert Sperrzeiten, organisiert Ersatzverkehre – und der Bürger? Er hat sich zu fügen, muss Umwege oder Zeitverluste klaglos akzeptieren. Dabei wäre es durchaus denkbar, Bau und Betrieb dem Wettbewerb zu öffnen und Innovationen zuzulassen, die solche Engpässe vermeiden oder effizienter lösen.

In einer freien Verkehrswirtschaft – ja, sie wäre möglich! – wäre es einem findigen Unternehmen längst gelungen, kundenorientierte, marktwirtschaftlich getriebene Alternativen anzubieten. Staatliche Infrastrukturprojekte hingegen sind zum Synonym für Kostenexplosionen, Verzögerungen und bürokratische Überheblichkeit geworden. Die aktuelle Baustelle ist kein Schicksal – sie ist das Produkt staatlicher Planwirtschaft auf Schienen.

Anstatt Investoren mit bürokratischen Auflagen zu verschrecken und Privatinitiativen zu ersticken, sollte der Staat sich auf die Schaffung und Durchsetzung klarer Spielregeln beschränken. Wo Märkte Raum und Wettbewerb herrschen, entstehen Innovation und Service. Auf den verspäteten, umgeleiteten und durch Busse ersetzten Bahnbetrieb kann ich gut verzichten. Wo Angebot und Nachfrage herrschen – und nicht das Eisenbahnministerium –, werden die Interessen der Reisenden tatsächlich gehört. Doch das ist in Deutschland offenbar noch immer ein ferner Traum.