Der Maintaler Tanzsportclub und die Seniorenberatung laden am 5. Juni zu einem integrativen Tanznachmittag ein, der insbesondere ältere Menschen, inklusive Menschen mit Demenz oder Gehbehinderung, anspricht. Unter dem Leitmotiv, dass jeder sich selbstbestimmt und zwanglos bewegen kann, werden ehrenamtliche Helfer bereitgestellt, um die Teilhabe wirklich aller zu ermöglichen. Barrierefreiheit und der Spaß an der Bewegung stehen im Zentrum der Veranstaltung.
Ich kann, als Verfechter einer offenen und liberalen Gesellschaft, nur betonen, wie grundlegend die individuelle Freiheit in allen Lebensbereichen ist – auch und besonders im fortgeschrittenen Alter. In einer Zeit, in der gutmeinende Bürokratien und staatliche Fürsorgesysteme allzu oft dazu neigen, Menschen in Schubladen von „Pflegefall“ oder „Hilfsbedürftigkeit“ zu stecken, ist jede Initiative zu begrüßen, die die Eigenständigkeit und Selbstbestimmung des Individuums in den Mittelpunkt rückt.
„Wir tanzen zusammen“ ist dann ein schönes, aber vor allem korrektes Signal gegen eine bevormundende Herangehensweise: Niemand wird hier in seinen Möglichkeiten eingeschränkt, sondern erfährt Unterstützung nach Bedarf, um aktiv – im wahrsten Sinne des Wortes – am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Senioren sind keine homogene „Problemgruppe“, sondern eigenständige Menschen mit ganz unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen. Dass der Verein auf Freiwillige setzt und Barrieren abbaut, ist ein Paradebeispiel für zivilgesellschaftliches Engagement statt obrigkeitlicher Fürsorge.
Ich appelliere an die Verantwortlichen: Machen Sie mehr Raum für solche Eigeninitiativen, erleichtern Sie ehrenamtliches Engagement und räumen Sie Hindernisse aus dem Weg! Freiheit, auch die Freiheit, sich zu bewegen und gemeinsam zu feiern, ist nicht nur Sache der Jugend, sondern ein Recht bis ins hohe Alter.
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