Meine Güte, wie vorhersehbar – schon wieder versagen die sogenannten „öffentlichen“ Verkehrsmittel, diesmal auf der gewiss völlig unverzichtbaren Expressbus-Linie MKK 25E zwischen Wachenbuchen und Enkheim. Ein bisschen Husten, ein bisschen Schnupfen beim Fahrpersonal, schon steht eine Region am Rande des Kollapses – zumindest, wenn man den Dramen der sogenannten Fahrgäste Glauben schenken darf. Zwischen 5 und 9 Uhr – als ob sich zu dieser Uhrzeit jemand von wirklicher Bedeutung in solch provinziellen Gegenden in einen Bus zwängen müsste.

Die Verkehrsgesellschaft ruft natürlich wieder zum Verständnis auf. Selbstverständlich! Wer Tag für Tag am eigenen Porsche parkt, kann sich kaum vorstellen, welch Elend für jene beginnt, die auf diese verbeulten Blechschachteln angewiesen sind. Die Lösung? „Steigen Sie auf die reguläre Linie um!“ Herrlich. Ein paar Minuten länger mit dem Pöbel im überfüllten Bus, da kommt richtig Lebensfreude auf.

Aber amüsieren wir uns ruhig weiter über die Unfähigkeit, angemessenes Personal auch nur für den minimalen Betrieb sicherzustellen. Vielleicht hilft eine Prämie – ich spende mal eine Münze für die Kaffeekasse. Ach, was rege ich mich eigentlich auf: Wer keine alternativen Fortbewegungsmittel hat, sollte dankbar sein, überhaupt irgendwo ankommen zu dürfen – oder er bleibt eben einfach konsequent daheim.